Gott des Unheils und des Chaos
Sohn des Laufey
Bruder des Thor
Loki
Liebst du mich?
Suchst du nach mir?
Das flüsterte sie in sein Ohr
Die eine Liebe, die er niemals wollte.
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...
Es war ein sonniger Tag in der goldenen Stadt.
Die Asen lachten und amüsierten sich, arbeiteten und aßen.
Man mochte meinen ihre augenscheinliche Freude steckte jeden an und ließ alles fröhlicher erscheinen.
Loki ließ sich von solcher Oberflächlichkeit nicht täuschen.
Der junge Prinz wusste, dass im Rest des Landes Krieg geführt wurde. Die Leute um ihn herum mussten davon auch gehört haben.
Irgendwann einmal.
Sie waren gut im Verdrängen.
Sein Bruder, der zukünftige König (und den wahrscheinlich dümmsten den Asgard jemals haben würde), hatte sich in den Kampf gestürzt, wie er es immer tat. Insgeheim hoffte Loki, dass er duch irgendeinen Unfall starb. Auf Midgard gab es viele, die durch Extremsportarten starben...
Im Grunde waren Schlachten für Thor nichts anderes.
Etwas Risiko...
etwas Spaß..
Sport.
Sterben war einfach.
Der Sohn Laufeysons würde sich sofort dafür entscheiden, hätte er nicht schon Pläne.
Er hatte nicht vor mitanzusehen, wie Agard zugrunde ging.
Aber er hatte Zeit.
Er war ja erst 1049 Jahre alt.
Es war gegen Mittag als er sich seufzend auf die Seite drehte, sich auf einem Ellbogen abstützte und den Blick über die Frau neben sich und die weite Landschaft hinter ihr schweifen ließ.
Dann setzte er sich im Schneidersitz neben sie. Eine Weile lang war alles still.
"Philosophierst du wieder?", säuselte die Frau und räkelte sich.
Loki beobachtete sie dabei, strich hautzart über ihren nackten Körper und sah zu, wie sie sich unter seinen Fingern bewegte.
Sie war wahrlich schön.
Er war kurz davor sich wieder in ihr zu verlieren, als es klopfte.
Eine Weile länger ignorierte er es, dann ließ er von ihr ab und stand auf.
"Was ist?", verlangte er donnernd zu wissen.
Der Bedienstete, der eintrat, war auf die Aussicht, die sich ihm bot, gefasst. Geradeaus stand der nackte Gott, mit dem Rücken zu ihm, der sich etwas zu trinken einschenkte und sich dann lässig umdrehte und ihn lasziv anlächelte. Das tat er jedes Mal.
"Das Mittagessen wird bald serviert, Majestät.", richtete er aus. "Ein Gast wird anwesend sein.", fügte er noch hinzu.
Loki entließ ihn. Er lief ins angrenzende Bad und machte sich zurecht, dann ging er weiter in die Garderobe.
Als er wieder ins Zimmer trat, war die Frau verschwunden.
Etwas frustriert, weil er seine Leidenschaft nicht an ihr hatte entlassen können, machte er sich auf den Weg.
Und tatsächlich, als er in den Saal trat, stürmisch und wild und mit einer Grazie, die nur er besaß, sah er sofort ihren heutigen Gast. Und er bemerkte instinktiv, dass genau diese Frau auch für die relativ schlechte Stimmung im Raum verantwortlich war.
Ein Grinsen schlich sich ihm bei dieser Erkenntnis auf die feinen Züge seines Gesichts.
"Guten Tag, Mutter.", raunte er der Frau am Ende des Tisches zu, als er ihr einen Handkuss gab.
"Wo ist Odin?", fragte er beiläufig, als er sich neben sie setzte. "Dein Vater hat noch Verhandlungen zu führen.", antwortete sie sanft und deutete auf die Frau ihm gegenüber: "Heiße Lady Skadi willkommen."
Loki schenkte ihr ein charmantes
Lächeln.
"Sind wir nur zu dritt?", fragte er.
Seine Mutter setzte wieder für Erklärungen an, doch er ließ sich Essen servieren. Es war schön, wenn der Abschaum, der sonst auch am Tisch saß, nicht anwesend war.
"Wie kommen wir zu der Ehre, Skadi?", fing er das Gespräch an. Es kümmerte ihn nicht wirklich wer und was sie war. Eigentlich wollte er auch nicht mit ihr reden.
Seine Mutter schnappte ganz wie er erwartet hatte nach Luft. Sie wollte sich gerade über seine Dreistigkeit empören, wie er die Königstochter duzen könnte.
Doch da antwortete die relativ Unbekannte auch schon. "Mein Vater wurde umgebracht, Loki."
Er hatte also eine kleine Freche vor sich sitzen, die ihm nicht mehr gab, als er ihr.
Frigg blieb still. Sie schien beschähmt. Dafür konnte es nur einen Grund geben...
"Wer war es?" Sein Ton war leicht, fast plaudernd.
"Thor."
Daher kam die Atmosphäre also.
Wieder fing er an zu grinsen.
"Bist du jetzt meine Gefangene?" Sein Lächeln wurde anzüglich.
"Loki!", zischte seine Mutter. "Sei still. Sie wünscht eine Entschädigung."
"Ach, tut sie das?" In seinem Ton hatte sich nichts verändert.
"Ich wünsche einen Gott als Ehemann.", klärte die Prinzessin ihn auf. Ein schiefes Grinsen erschien auf ihrem Gesicht.
"Meine Glückwünsche sind also bald angebracht!", erwiederte Loki, klattschte in die Hände und erhob sich.
"Mutter, Majestät." Er deutete zwei Verbeugungen an, dann verschwand er.
Den Rest des Tages verbrachte er lesend in seinem Zimmer.
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